Sieben Gründe, jetzt mit der Altersvorsorge zu beginnen

28. Mai 2024  |  Manuela Rabener
7 Gründe, jetzt mit der Altersvorsorge zu beginnen
Steigende Lebenserwartung, geringere staatliche Absicherung und höhere Kosten im Alter führen zu einem gesteigerten Vorsorgebedarf. Durch die Inflation verliert Geld über die Zeit an Wert, weshalb es bestenfalls langfristig angelegt werden sollte. Die gute Nachricht: Je früher man beginnt, umso leichter wird es dank Zinseszins, ein entsprechend hohes Vermögen für den Ruhestand aufzubauen.

Der nächste Urlaub, ein besseres Auto, die bald anstehende Gehaltserhöhung – es gibt eine schier unbegrenzte Anzahl an Gründen, das Sparen und die Altersvorsorge aufzuschieben. Dabei gibt es schlagkräftige Gründe, damit so früh wie möglich zu beginnen, selbst wenn es sich zu Beginn nur um einen geringen monatlichen Sparbetrag handelt. Hier sind die sieben wichtigsten Argumente für den kontinuierlichen Vermögensaufbau:

1. Höhere Lebenserwartung

Wir werden tendenziell älter und dazu noch gesünder. Lag die Lebenserwartung in Europa 1950 bei 63 Jahren, ist sie bis 2022 auf 74 Jahre gestiegen und Prognosen sagen bis 2050 ein zu erreichendes Alter von 84 Jahren voraus1. Um diese mehr Jahre zu genießen, müssen die finanziellen Mittel vorhanden sein.

2. Steigende Gesundheitsausgaben

Die Ausgaben für Gesundheit sind in den vergangenen Jahren in Deutschland kontinuierlich angestiegen. Im Jahr 2000 betrugen sie noch 2.660 Euro je Bundesbürger2. Heute belaufen sie sich laut dem Statistischen Bundesamt auf über 5.900 Euro pro Kopf3. Besonders im Alter steigen diese Ausgaben weiter, daher sollte man sich eine entsprechend solide Versicherung leisten können.

3. Versorgungslücke

Die staatliche Rente bietet den Deutschen eine gewisse Grundsicherung im Alter. Doch kann sich eine große Lücke auftun zwischen dem, was möglich ist und dem, was gewünscht ist. Wer im Alter seinen Lebensstandard halten will, muss privat vorsorgen.

4. Wertverlust durch Inflation

Die Inflation ist in den letzten Jahren zurückgekehrt, und das Ergebnis ist weithin spürbar: der Verlust unserer Kaufkraft. Selbst bei einer moderaten Inflation von wieder 2 % (langfristiges Ziel der EZB) werden 3.000 Euro heute in 20 Jahren nur noch eine Kaufkraft von 2.019 Euro haben. Somit verliert das Geld unter dem Kopfkissen oder auf einem kaum oder niedrig verzinsten Bankkonto nur real Geld in Form von Kaufkraftverlust, im Beispiel fast 1.000 Euro. Diesen Verlust gilt es durch eine entsprechende Altersvorsorge auszugleichen.

5. Spardauer

Wer früher beginnt, braucht nur kleinere Beträge pro Monat zurücklegen, um im Alter abgesichert zu sein. Denn es macht einen erheblichen Unterschied, ob man 35 Jahre für die Altersvorsorge spart oder nur 15 Jahre. Bei monatlichen 150 Euro über die Dauer von 15 Jahren kommen eben – ohne Verzinsung – nur 27.000 Euro, bei einer Periode von 35 Jahren dagegen 63.000 Euro zusammen.

6. Zinseszinseffekt

Der Zinseszinseffekt sorgt dafür, dass man für eine längere Spardauer zusätzlich belohnt wird. Denn dieser ermöglicht ein exponentielles Wachstum der Erträge, wenn sie kontinuierlich reinvestiert werden. Der Hebel wirkt umso stärker, je länger investiert wird und je höher die Rendite ist.

7. Weniger emotionaler Stress

Wer früh mit der Altersvorsorge beginnt, nimmt viel Druck von sich selbst, im Verlauf der Karriere ständig neue Gehaltssteigerungen erreichen zu müssen, in einem Beruf zu bleiben, der eigentlich keinen Spaß macht oder keine Erfüllung bringt oder eben länger arbeiten zu müssen, um die finanzielle Basis für die Pension zu schaffen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die private Vorsorge immer wichtiger wird, um den Lebensstandard auch im Alter aufrechterhalten zu können. Je früher man damit anfängt, desto eher kann man gelassen auf ein ausreichendes Polster im Ruhestand hinarbeiten.

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 8. Juli 2016 und wurde überarbeitet.

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Ella Turquoise Circle
Manuela Rabener
CHIEF MARKETING OFFICER (Ehemals)
Manuela bringt sowohl Finanzmarktexpertise als auch mehrere Jahre Erfahrung in der Gründung und dem Aufbau von e-Commerce-Startups ein. Als Gründerin und CEO von Westwing.ru baute sie die Seite in 3 Jahren zum Marktführer im Bereich Home & Living in Russland & Kasachstan aus. Davor arbeitete sie für über 7 Jahre bei McKinsey & Company in New York, Dubai, München und Köln und beriet dort sowohl Kunden im Bereich Private Equity und Konsumgüter zu strategischen Themen, als auch Banken zum Thema Risikomanagement. Manuela studierte an den Universitäten Frankfurt und Lyon BWL mit einer Spezialisierung auf Bankwirtschaft und Finanzderivate. Sie promovierte zudem im Bereich Wirtschaftswissenschaften an der European Business School in Oestrich-Winkel.